Viel reisen, Rad fahren, lesen, Beziehungen pflegen, und als Journalist muss ich ja arbeitsmäßig nicht von 100 auf 0 Prozent wechseln … so umschrieb ich meine Erwartungen an die Pensionszeit vor deren Antritt mit Jahreswechsel 2024/25. Nach gut zwei Monaten eine erste Bilanz: Es ist schon sehr viel anders geworden in meinem Alltag.
Schon alleine das Wegfallen des von der Arbeit dominierten Tagesablaufs: Kein Wecker läutet mehr um 7 Uhr und mahnt zum Aufbruch in die Redaktion. Dafür ausgedehntes Frühstück mit ausgiebiger Zeitungslektüre. Ausstellungsbesuche mit der zu Weihnachten geschenkten Bundesmuseen-Card. Mehr Zeit als je zuvor mit der ebenfalls frisch pensionierten Ehefrau verbringen (was schon davor zutage tretende Unterschiede im Lebensstil noch offenkundiger macht). Den Kontakt mit meinen Söhnen und deren Familien intensivieren – was auch an zwei neugeborenen Enkelinnen im Februar innerhalb von nur 24 Stunden lag. Ausflüge nach Bad Tatzmannsdorf, Bad Schönau und Graz. Joggen an der Alten Donau. Zeit verplempern durch Internetsurfen, TV und Videos in den Social Media.
Etliches noch auf der To-do-list, z.B. eine Form sozialen Engagements, die „egoistische“ Pläne wie Reisen erlaubt. Immerhin: eine eigene Website als Großprojekt zumindest ansatzweise umgesetzt.
Also: Vieles noch ungewohnt, aber ich übe …
