„Like a complete unknown“, James Mangold (US 2024) **** 5.3.25

Ich sah „Ray“, „Rocketman“, „Bohemian Rhapsody“, und „Like a complete Unknown“ reiht sich in diese Liste gelungener Filme über Musikstars (Ray Charles, Elton John, Freddy Mercury) bestens ein. Diesmal geht es um den jungen Bob Dylan, von Timothée Chalamet oscarwürdig und auch sängerisch überzeugend dargestellt als anpassungsunwilliger Genius. Dylan kommt noch als Teenager nach New York, besucht sein nervenkrank dahinsiechendes Idol Woody Guthrie im Spital, wo auch Pete Seeger dem Folk-Veteranen huldigt. Auch Joan Baez, einige Monate älter als Bob und schon ein Star der Folk-Szene, gerät in den Bann des Riesentalents aus dem mittleren Westen, der großartige Songs nur so aus dem Ärmel schüttelt.
Zum Sympathieträger wird Dylan in dem Film ja nicht. Beziehungsunfähig, renitent, provozierend, sich jeder Erwartung und jedem „Hit-Abspulen“ verweigernd, bleibt er als schwieriges Genie irgendwie unberechen- und undurchschaubar. Und beim Auftritt Dylans auf dem Newport Folks Festival kommt es 1965 zum Eklat. Er bleibt a Complete Unknown
Zum 80er von Joan Baez 2021 kam eine Biografie heraus, in der sie auch auf die Beziehung zu Bob Dylan eingeht. Die kenne ich nicht – leider. Muss nachgeholt werden. Vor dem Oeuvre des einzigen Nobelpreisträgers aus der Welt der populären Musik kann ich mich nur verneigen.

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