Ach, Graz. Dorthin zu fahren – diesmal mit der Bahn mit wohlfeilem Sparschiene-Ticket, ist jedes Mal wie ein Stück heimkommen – obwohl ich schon seit 40 Jahren nicht mehr dort wohne. Einiges hat sich seither verändert: das „friendly Alien“ (Kunsthaus) wurde gebaut, die Acconci-Insel in der Mur, die Theolog:innen verließen die Hauptuni. Ich bezog Quartier bei lieben Freunden, den Pichlbauers, in deren gemütlichem Haus am westlichen Stadtrand, traf mit Pepi PT einen weiteren Gefährten aus meiner Studienzeit (bei einer Vernissage im Kunsthaus), stieg wie so oft auf die gotische Doppelwendeltreppe, kaufte in der Buchhandlung Moser ein, labte mich im Café Promenade, wanderte die hübsche Innenstadt ab, holte Atem in der Stadtpfarrkirche (wo ich mich wunderte, dass ich an dieser Oase der Stille alleine blieb (siehe Instagram). Und besuchte natürlich meine Geschwister: Martina in ihrer neuen Wohnung nahe dem Lendplatz, Andreas an seinem 55. Geburtstag im Restaurant unter seiner Wohnung – nachdem meine Nichte Rosa im Hinblick auf ihre Erstkommunion getauft wurde.
Schön war es auch, den Leiter des „Kultum“, Johannes Rauchenberger, in Begleitung DES Brückenbauers zwischen Moderner Kunst und Theologie, Friedhelm Mennekes SJ, zu treffen und von ihm ermuntert zu werden, die neue Ausstellung über Kultum-Gründer Josef Fink schon vor der Eröffnung zu besuchen. Den attraktiven Rahmen dafür bietet das umgebaute, seit 50 Jahren bestehende Kulturzentrum, in dem glaubensoffene Kunst und Kultur eine einladende Heimstatt hat. Ich komme wieder – ins Kultum, und nach Graz sowieso.
