Radtour Schützen a.G. – Sopron – Rust – Donnerskirchen, 15.6.25

„Tagesausflug nach Sopron/Ödenburg“ mit „Fressi- und Trunkgutschein“ stand auf dem Blatt in schwer leserlicher Schrift, das ich von meinen (längst nicht mehr nur) Kinofreunden Rudi und Josef zum 65er bekam. 8 Monate nach dem Anlass kam es zur Umsetzung, am bisher heißesten (Sonn!)Tag des Jahres und außen uns drei Männern auch mit weiblicher Bereicherung (Babsi, Ines, Elfriede, Helena). Aufbruch war bereits um 7.09 am Wr. Hbf., es konnte somit in Schützen am Gebirge noch bei angenehmen Temperaturen losgehen. Ich der einzige mit E-Bike, drei mit ziemlich neuen Gravelbikes, von denen ich zwei auf der langen Geraden zum historischen Paneuropa-Picknickplatz an der ungarischen Grenze ausprobieren durfte. Coole Geräte, das, um mehr als die Hälfte leichter als mein Rad, damit kann man flott unterwegs sein. Schaltung gewöhnungsbedürftig, ebenso das vergleichsweise instabile Fahrverhalten. Und für meine zwei bis drei Wochen langen Radtouren irgendwo in Europa bleibe ich lieber bei meinem bewährten Cannondale.
Aber das nur am Rande. Vorbei am Tómalom-Badeteich und quer durch ein kühles Waldstück kamen wir an die Ortsgrenze der schönsten burgenländischen Stadt (würde mich interessieren, wieviele Bürger:innen es später bedauerten, dass sie sich bei der Volksabstimmung 1921 für den Verbleib in Ungarn und gegen das geschrumpfte Österreich entschieden). Ich war bisher schon drei Mal in Sopron/Ödenburg und war wieder beeindruckt vom markanten Feuerturm, den mittelalterlichen und barocken Patrizierhäusern am Hauptplatz (Fő tér) der Altstadt. Von den 60.000 Einwohner:innen ließen sich allerdings nur wenige blicken. Gut 30 Grad Celsius zu heiß?

Nach Kaffee, einem Spaziergang durch das Zentrum und einem Mittagessen im Kellergewölbe-Lokal Gyógygödör Borozó teilte sich die siebenköpfige Gruppe: Drei wollten mit dem Zug von Sopron zurück nach Wien, die Gravelbiker:innen und ich hatten noch längst nicht genug: zurück zu Waldstück und Tómalom-Teich, dann aber rechts weg zum Höhenmetersammeln auf dem Radweg nach Mörbisch mit schönen Ausblicken auf den Neusiedler See. Auf der Ebene ging’s mit 25-30 Sachen dahin, der Speed von durchschnittlich 13,5 km/h zu siebent wurde pulverisiert. Stopps an zwei Bäumen mit köstlichen Leithagebirge-Kirchen und dann für einen Eiskaffee am Hafen von Rust. Zuletzt noch einmal Tempobolzen, um den Zug zurück nach Wien ab Bahnhof Donnerskirchen zu erreichen.
Insgesamt ca. 60 km, zwölfeinhalb Stunden nach dem Aufbruch schloss ich wieder die Wohnungstür auf. Schöner Tag, tolles Geschenk, DANKE an alle Beteiligten. Gerne wieder einmal – dann eine Rudi-Geburtstagstour…

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